Königspitze

PUMA

01.04.2022

Sonne pur! Wochenlang! Ja im reichlich vom Schnee gesegneten Ortlergebiet (NICHT!) waren sogar schon die Hochtouristen ohne Ski an der Königspitze zu Werk. Und als sich dann ein halber Meter Neuschnee angekündigt hat? Ja, dann stand die PUMA Tour auf die Königspitze an. Damit stand schon mal fest, dass sich die Königspitze von ihrer allerschönsten Seite zeigen wird. Im feinsten frisch gefallenen Winterkleid. 

Reichlich optimistisch hielten wir an der Tour fest. Auch wenn das Hauptziel durch die Bedingungen in weite Ferne rückte. Geplant war ab Sulden per pedes oder eher per Ski über die Putzenscharte und Butzenspitze oder Madritschspitze zur Zufallhütte abzufahren. Am nächsten Tag sollte es via Cevedale zur Pizzini-Hütte gehen und am nächsten Tag auf einen der schönsten Berge der Ostalpen - die Königspitze. 

Nun, was blieb davon über? 

Am Freitag ging es nach Prad in ein feines AirBnB - Villa Mathilde! Formidable! Äh impressionate!

Am nächsten Tag erhoffte sich so mancher einen schnellen Aufstieg über die Pisten des Suldenskigebiets. Weit gefehlt! Bei durchgehendem Schneefall musste in 30-70 cm feinstem Pulver alles selber gespurt werden! Und aufgrund der Lawinensituation wurde der flachste Übergang - das Madritschjoch - gewählt. Die Zufallhütte erwartete uns mit bestem Essen, einem eigenen Zimmer für unsere Gruppe und gemütlicher Gastfreundschaft!

Am nächsten Tag Cevedale? Wir disponierten um und steuerten erst einmal eine kleine Erhöhung überhalb des Hohenferners an. Damit war die Königspitze endgültig vom Tisch und eine zweite Nacht auf der Zufallhütte reserviert. Das Wetter war besser als erwartet und die Mannschaft der Martellhütte hatte bereits alles eingespurt. Bestätigend beobachteten wir wie sich kleine Grüppchen an Fürkeleferner und Langenferner abmühten und sich den Schneemassen ergaben. 

Am darauffolgenden Tag zogen wir dann in Richtung Cevedale. Früh merkten wir, dass die Windtätigkeit stark zugenommen hatte. Am Gipfelaufschwung des Cevedale sahen wir was zu erwarten war. Alles eingeblasen. Während es eine Mannschaft versuchte, drehte eine andere um. Nach etwas Diskussion entschieden wir uns ebenfalls dagegen. Es fanden sich keine Argumente für ein Go. An der Casatihütte vorbei ging es dann noch auf die Suldenspitze mit der herrlichsten Abfahrt der Tour hinab in das Suldenskigebiet am Fuße der Königspitze. Was bleibt sind herrliche Eindrücke, eine gute und spannende Zeit und das Wissen, dass wir sicher nicht das letzte mal den Versuch unternommen haben, diesen Berg mit Ski zu befahren.

 

Fotos/Text: Marvin Hausmann