Totes Gebirge vom 28.08. bis 31.08.2025

4-Tages-Tour in das größte Karstgebiet Mitteleuropas

11.09.2025

Diese Tour führte in das größte Karstgebiet Mitteleuropas mit einer Fläche von über 1.000 km², großteils Naturschutzgebiet. Die Landschaft ist geprägt durch Karrenfelder, Dolinen, viele Höhlen und wunderschöne Seen. Der Fernwanderweg E 4 verläuft hier, es gibt gute Verbindungwege zwischen den Hütten, ansonsten findet man wenige markierte Wege, viele Gipfel sind nur weglos zu erreichen.

Zu zehnt ging‘s am Donnerstag nach Altaussee im steirischen Salzkammergut. Von der Loser-Bergbahn wanderten wir zur Loserhütte und nach einer kleinen Stärkung auf den Loser Gipfel, 1837 m. Der Abstieg führte uns über den Hochanger und das Loserfenster vorbei am Augstsee zur Loserhütte zurück. Und weil das Wetter – wider der Prognosen – noch hielt, gab’s eine Badeeinlage im Augstsee. Abends wurden wir mit Hüttenmusik und leckeren Schmankerln bestens versorgt.

Am Freitag marschierten wir zur Wildenseehütte, einer urigen Selbstversorgerhütte inmitten idyllischer Weidealmen mit vielen kleinen Almhütten. Nachmittags erkundeten wir alte Jägersteige und das weglose Gehen durchs Karstgebirge. Ein Teil der Gruppe rastete und badete am Wildensee, ein Teil erklomm den Rinnerkogel, 2012 m, und wurde mit einer grandiosen Fernsicht über das nördliche Nebelmeer belohnt. Zurück auf der Hütte gab‘s weltbeste Spaghetti von unseren StarköchInnen serviert. Kuhglockengebimmel läutete uns in den Schlaf.  

Samstags war der Himmel  trüb, wolkenverhangen, es nieselte zeitweise, der Nebel verhüllte die Landschaft, was seinen ganz eigenen, mystischen Reiz hatte. Der Weg zur Pühringerhütte führte am Appelhaus vorbei über lange Karstflächen in einem Auf und Ab, an alten Zirben, Latschen, bizarren Kalkarstgebilden und kleinen Seen vorbei bis in ein Tälchen, in dem neben dem Elmsee die Pühringerhütte auftauchte. Vermutlich haben die Hüttenwirte aufgrund der Fitness unserer Gruppe angenommen, wir seien eine Jugendgruppe ... Deswegen wurden wir im Dachspitz, welcher über eine „Hühnerleiter“ erreichbar ist, einquartiert. Romantisch, aber nicht jedermanns/-fraus Sache.

Dafür wurden wir am Sonntag mit bestem Bergwetter belohnt und erklommen den Elm, 2128 m. Dann hieß es absteigen, vorbei am hinteren und vorderen Lahngangsee – mit Badeeinlage – nach Gössl zum Grundlsee. Selbstredend wurde dort nochmals ausgiebig gebadet, bevor wir die Heimreise antraten.  

Text: Angelika Schnabel

Bilder: alle Teilnehmer