Der inzwischen hohe Wasserstand der Isarwelle bereitete den meisten Paddlern Probleme, wohingegen Lucia von ihrem „Heimvorteil“ profitieren konnte. Das intensive Training an der Isarwelle im Winter, oftmals bei Kälte, Schnee und Regen zahlte sich aus. Die Startreihenfolge des 2. Weltcups ergibt sich aus den Platzierungen des 1. Weltcups. Daher musste Lucia im ersten Heat mit den schwächeren Fahrerinnen starten. Ihr gelangen souverän zwei sehr gute Läufe und sie legte mit einer hohen Punktzahl von 291,6 vor, was auf eine vordere Platzierung hoffen ließ. Die besseren Fahrerinnen des zweiten Heats kamen aber erst noch und jetzt hieß abwarten und zittern. Lauf um Lauf behielt Lucia die Führung. Die Deutsche Meisterin Anica Schacher blieb mit 290,0 Punkten nur haarknapp dahinter und erst im letzen Lauf der C1 Damen verwies die mehrfache Weltmeisterin Ottilie Robinson-Shaw aus Großbritannien Lucia, wie erwartet auf den 2. Platz. Mit dieser Silbermedaille feiert Lucia ihren ersten Podiumsplatz auf internationaler Ebene des ICFs (international canoe federation).
Eine abschließende Überraschung gab es dann noch bei der Siegerehrung für den Gesamt-Weltcups, als Lucia plötzlich als 3. auf dem Podest stand. „Auf Grund des 11. Platzes im 1. Weltcup hatten wir nicht mit einem Podiumsplatz für Lucia in der Gesamtwertung gerechnet“ so Mutter Andrea Hacker.
Als nächster großer Wettkampf steht Ende August die Europameisterschaft in Graz an.