Stockbrot, Fackeln und Rübezahl

Der Start auf der Kurfürstenallee war wenig feierlich: Wind und Regen begrüßten uns recht unfreundlich. Doch kaum tauchten wir in den Wald ein, wurde es ruhiger – und am Horizont zeigte sich sogar ein Stück blauer Himmel über dem schneebedeckten Alpenpanorama, eingerahmt von einem grauen Vorhang, der sich standhaft hielt.  Unterwegs sammelten die Kinder fleißig Stöcke für unser bereits ersehntes Stockbrot.

Der Engellandeplatz, das Denkmal eines Marktoberdorfer Künstlers, passte perfekt zur vorweihnachtlichen Stimmung. Schließlich sollen ja die Engel dem Nikolaus und dem Christkind manchmal etwas Nachhilfe geben... Wind und Regen verabschiedeten sich dort glücklicherweise für den Rest des Nachmittages.
Auf dem Buchel angekommen, brannte die Feuerschale bald, der Punsch dampfte in den Tassen und die Kinder wärmten sich zusätzlich auf dem Fußballplatz nebenan auf. Punsch, Grillwurst und Stockbrot wärmten unsere Bäuche und das gemeinsam gesungene Nikolauslied unser Herz. 

Den Rückweg zur Musikakademie traten wir mit Fackeln an und trafen dann zwar keinen Nikolaus mehr, aber immerhin Rübezahl, den Herrn des Riesengebirges, in Form seines Denkmals. 
So endete eine stimmungsvolle, ruhige Jahresabschlusstour – und die Bergpiraten freuen sich bereits auf neue Abenteuer im kommenden Jahr.

Text: Mareen Mühle, Bilder: Stefan Frank, Thomas Koch, Mareen Mühle