Skitourenabschluss auf der Amberger Hütte, Stubaier Alpen

30.04.2024

Eigentlich war zum Saison-Abschluss der DAV-Skitouren ein ganz anderes Ziel geplant. Wir wollten ursprünglich in die Lombardei, um den Adamello zu besteigen. Aufgrund zweifelhafter und eher schlechterer Wetterprognosen  auf der Alpensüdseite haben wir kurzfristig umdisponiert. Mit der Amberger Hütte, welche noch geöffnet und freie Lagerplätze hatte, wurden wir nicht enttäuscht. Als kleine Gruppe mit 6 Personen unter der Leitung von Dr. Ralf Ebner und Martin Weinmüller haben wir hier 3 herrliche Skitourentage verbracht.

Beim Hüttenzustieg noch verhaltenes Wetter, dann jedoch nahezu blauer Himmel. Somit konnte uns nichts mehr halten und wir waren alle fest entschlossen, am Nachmittag noch einen Gipfel zu besteigen.

Die Wahl fiel auf die Kuhscheibe (3189 m). Dank unseren Vorgängern, welche nach den Neuschneefällen der letzten Tage bereits eine gute Aufstiegsspur gelegt hatten, kamen wir zügig voran und konnten uns somit am späten Nachmittag über den ersten Gipfelerfolg freuen. Die Abfahrt verlief im besten Powder mit riesigem Doppel-Grins!

Für den zweiten Tag hatten wir uns den Hauptgipfel des Tourengebietes vorgenommen. Es sollte der Schrankogel (3497 m) werden. Vom Hüttenwirt hatten wir die Auskunft, dass seit dem letztem Schneefall der  Gipfelgrat (gute 300 hm Schneegrat sowie leichte Blockkletterei) nicht begangen wurde und vermutlich hier mit sehr viel Neuschnee zu rechnen sei. Dies hat uns aber nicht abgehalten! Das Skidepot erreichten wir nach kurzer Gletscherquerung am Fuße des Ostgrates recht zügig. Die nun anstehende Aufgabe haben wir schnell erkannt. Bis zu 50 cm Neuschnee verlangten uns einiges an Kondition ab. Hier gilt ein großer Dank an Ralf Ebner, der die Hauptspurarbeit übernommen hat. Nach ca. 1 ½  Stunden  anstrengender Stapferei war dann auch dieses Gipfelkreuz erreicht. Die spätere Abfahrt vom Skidepot erfolgte anfänglich über Traum-Pulver und man mochte es kaum glauben, im unteren Drittel der Abfahrt wechselte der Pulver dann in Firn. Verrückt – aber genial!

 

Der letzte Tourentag war mit der Besteigung des Hinteren Daunkopfes (3225 m) gefüllt. Auch hier fanden wir noch genügend Platz für unsere eigenen Spuren im Schnee. Gute Tourenwahl, denn wir hatten am Gipfel Sonne, eine Bergkette weiter waren die Gipfel bereits in Wolken eingehüllt.

Nach einer erneuten tollen Abfahrt haben wir die Tourentage auf der Hüttenterrasse ausklingen lassen, bevor es wieder zum Hüttenabstieg ging.

 

Fazit:    3 TRAUMTAGE im PULVERSCHNEE zum SAISONSABSCHLUSS.

 

Bericht: Martin Weinmüller

 

Fotos: W. Zenkner/H. Ribnitzky/M. Weinmüller