Europameisterschaft Kanu Freestyle in Graz

Kajakgruppe der Sektion erfolgreich

13.09.2024

Von der Kajakgruppe des DAV Kaufbeuren-Gablonz gingen die Schwestern Sonja (19) und Lucia (23) Hacker, sowie Sebastian Nelle (24) vom Kanu Club Limburg in der Bootsklasse C1 an den Start. Lucia hatte sich zusätzlich noch für die Bootklasse K1 qualifiziert.

Mitten in einem Industriegebiet in Graz steht in einem Mühlkanal eine der besten Kanufreestyle-Wellen Europas, die sogenannte Muglwave. Hier kamen vergangene Woche mehr als 140 Kanufreestyler aus 14 Nationen zusammen um die Europameisterschaft auszufahren. Beim Kanufreestyle werden auf einer stehenden Welle Drehungen und Überschläge gefahren, welche je nach Schwierigkeitsgrad und Ausführung verschieden hoch bewertet werden. Gestartet wird hierbei in den Bootsklassen Kajak (K1) und Canadier (C1). Im Gegensatz zum K1, in welchem man sitzend mit einem Doppelpaddel fährt, kniet man im C1 und benutzt ein Stechpaddel mit nur einem Paddelblatt, was deutlich anspruchsvoller ist.

Von der Kajakgruppe des DAV Kaufbeuren-Gablonz gingen die Schwestern Sonja (19) und Lucia (23) Hacker, sowie Sebastian Nelle (24) vom Kanu Club Limburg in der Bootsklasse C1 an den Start. Lucia hatte sich zusätzlich noch für die Bootklasse K1 qualifiziert.

Eine hervorragende Leistung zeigte Sebastian Nelle. Im Verlauf des Wettkampfes knackte er das erste Mal die 1.000 Punktehürde und zog ins Finale ein. Er behielt Nervenstärke und wurde mit der Bronze-Medaille belohnt wurde.

Für Sonja war allein schon die Qualifikation für die Europameisterschaft eine kleine Sensation, da sie erst im vergangenen Winter auf den Canadier umgestiegen ist. Mit dem K1 Juniorinnen-Team konnte sie bereits internationale Wettkamp-Luft schnuppern. Seit diesem Jahr startet sie in der Damen-Klasse, wo das Niveau deutlich höher ist. Daher war es ein großer Erfolg für Sonja, in der Vorrunde der Europameisterschaft zwei schöne Läufe zu fahren und den Wettkampf mit dem 11. Platz zu beenden.

Lucia, die für gewöhnlich in beiden Bootsklassen startet konnte sich in letzter Zeit im Canadier erheblich steigern, was unter anderem auch daran lag, dass sie ihre Semesterferien in Graz an der Welle verbrachte. Dort hatte sie Gelegenheit zusammen mit sehr guten internationalen Fahrern zu trainieren. Im K1 fehlten dann leider knappe 20 Punkte für den Einzug ins Viertelfinale und Lucia belegte Platz 24 von 35 Teilnehmerinnen.

Im C1 lief es dann erwartungsgemäß deutlich besser und Lucia zog souverän ins Halbfinale ein. Dort heißt es dann unter die ersten 5 zu kommen, um sich einen Platz im Finale zu sichern. Lucia legte zwei hervorragende Läufe hin und paddelte mit 440 Punkten ihre persönliche Bestleistung gleich zweimal in Folge. Am Finaltag ging sie schon sichtlich nervös an den Start und es wollte einfach nicht klappen. Die Tricks waren nicht hoch genug oder etwas unsauber gefahren und zum Schluss reichte es leider „nur“ für den 5. Platz. Die Enttäuschung war aber schnell vergessen, da im Vorfeld niemand mit einem so guten Ergebnis gerechnet hatte. Die Vorfreude auf die Weltmeisterschaft an der Isarwelle in Plattling nächstes Jahr ist riesengroß.

 

Text: Andrea Hacker

Bilder: Rüdiger Hauser