Climb&Fly in den Glarner Alpen

PUMA auf Tour in der Schweiz

20.05.2024

Eine bunt gemischte Gruppe von sechs Gleitschirmfliegern, drei Kletterern und einem Vierbeiner traf sich über das Pfingstwochenende in den Glarner Alpen in der Schweiz.

Leicht überladen aber voller Tatendrang kamen wir am Campingplatz am Klöntaler See an. Die Vorhut erbaute bei eifrigen Puzzlespiel unsere Behausung für die nächsten Tage: ein Hauszelt aus den 70er Jahren, das sich perfekt in den Baustil der Nachbarschaft am Campingplatz einfügte. Der angrenzende Grillbereich wurde gleich in unser Hoheitsgebiet integriert, um mit unserer großen Gruppe auch bei schlechtem Wetter gemütlich gemeinsam essen zu können. Vor dem Abendessen warfen zwei noch ihre Angeln aus, mit der Absicht, das ohnehin großzügig bemessene Abendessen noch zu erweitern - leider erfolglos. Vielleicht auch zum Glück? – Denn auch ohne zusätzlichem Fisch waren alle zum Platzen voll. Essenszwangsverteilung - morgen brauchen wir ja schließlich gutes Wetter... Den Abend ließen wir bei gemütlichen Gesprächen ausklingen. Wir hatten drei neue Gesichter dabei, die sofort wärmstens aufgenommen wurden. Das dritte Gesicht mit feuchter Nase und wuscheligen Ohren machte sich besonders als Staubsauger sehr nützlich. 

Am Samstag stießen auch die zwei letzten Gruppenmitglieder direkt aus der Schweiz dazu. Die problemlose Anreise mit den Öffis innerhalb der Schweiz hat uns ganz schön beeindruckt! Da die Gleitschirmflieger diesmal in der Überzahl waren, fiel die Kletterfraktion mit zwei Leuten recht klein aus. Aber immerhin, für jedes Seilende einer ;-) Während die einen über abenteuerliche Steige durch den schweizerischen Bergwald bis zum Startplatz an der Scheegrenze aufstiegen, packten die anderen am Fels ordentlich zu. Vier der Gleitschirmflieger wurden für die Aufstiegsstrapazen mit einem langen Abgleiter ins tiefe Tal belohnt, während die anderen mangels Gleitschirm oder aufgrund von Hund den Abstieg zu Fuß wählten, dafür aber in den Genuss des wundervollen Anblicks eines Bergsees kamen. Nach einem sportlich erfolgreichen und vielseitigem Tag trafen wir uns noch in Glarus zum Einkaufen noch fehlender Lebensmittel, damit auch heute ja keiner mit einem zu weniger als 150 % gefüllten Magen in den Schlafsack kriechen muss.

Am Sonntag nutzten wir die volle Bandbreite, die die Region rund um den Klöntaler See freizeittechnisch zu bieten hatte. Team Lago verbrachte den Tag am See, bzw. auf dem See im Schlauchboot oder bei einer Umrundung des Sees zu Fuß. Team Lago Air erklomm die Berghänge um den See und  landete mit dem Gleitschirm direkt am Strand vor dem Campingplatz und auch für das Seil fanden sich wieder zwei Kletterer. Nach einem kurzen Gewitter, das (fast) alle trocken überstanden, zeigten sich die hohen Felsgipfel um uns in leuchtendem Rot.

Der Pfingstmontag war der Tag der Abreise. Alle halfen zusammen, sodass unser Platz pünktlich geräumt war. Nachdem wir auch gestern wieder sehr brav aufgegessen hatten, wollten wir das schöne Wetter noch nutzen und die ganze angefressene Energie verbrauchen. Gesammelt machten wir uns also auf den Weg an einen auf dem Heimweg gelegenen Klettergarten. Nur hatten die Idee wohl noch 100 andere Leute, sodass wir viiiiel Pausenzeit zwischen den Routen hatten und die Zeit nutzten, uns in Spaltenbergung wieder fit zu machen. Nach ein paar schönen Stunden am Fels verteilten wir uns wieder in alle Himmelsrichtungen, aus denen wir für die gemeinsamen Tage angereist waren und staunten wieder nicht schlecht, dass Schweizer Busse gefühlt im 10-Minuten Takt irgendwo in der Pampa halten, um unseren Schweiz-Auswanderer einzusammeln. Insgesamt haben wir ein wirklich abwechslungsreiches Wochenende mit vielen tollen Erlebnissen verbracht!

Text und Bilder: Philipp Rimkus