Zweitagestour im Westlichen Karwendel

Gipfel um's Solsteinhaus

01.07.2025

Gerade noch vor der großen Sommerhitze starteten wir zur 2-Tagestour in Hochzirl.
Im Schutz des Bergwalds gelang uns der Aufstieg über 900 Hm zum Solsteinhaus (1805 m).
Tolle Aussicht und herzlicher Gastroservice schaffte sofort das Gefühl dort richtig zu sein.

Den Nachmittag verbrachten wir dann mit unserer favorisierten Bewegungsform, Berg auf und ab, auf zwei Beinen. Die kletteraffine 4er Gruppe machte sich auf den Weg zur Eppzirler Scharte und stieg in den Klettersteig zur Erlspitze (2407 m) ein. Die Restgruppe bevorzugte den „Normalweg“, einen schönen gestuften Steig mit einigen Wegversicherungen im felsigen Gelände. Nach 2,5 Std. waren wir wieder vereint und konnten den 360° Panoramablick bei etwas Höhenwind und angenehmen Temperaturen genießen.

Nach einem reichhaltigen Abendessen und einer ausgiebigen Ruhephase in der Wellnesslounge (Serielle Massage als Element der Teambildung), verfolgten wir dann bei Einbruch der Dunkelheit das Entzünden der Johannisfeuer auf den Sellrainer Höhen.

 

 

Am Sonntagmorgen war es dann komplett wolkenlos. Die relative Kühle konnten wir gut für die Besteigung des Großen Solsteins (2592 m) nutzen. Die fast 800 Hm schaffte die ganze Gruppe in 1:45 Stunden. Der Gipfel lehnt sich nach steilem Aufstieg im Latschengürtel sanft zurück und bildet ein großes Plateau mit Aussichtskanzel.

Als Abstieg wählten wir die anspruchsvollere Variante, Höttinger Schützensteig. Ein Rudel junger Steinböcke bildet dort die Fauna, blühende Edelweiße vervollständigen die Alpenflora. Nach den Waidböden begann das steilere Gelände mit einer längeren Traverse mit Schottergrieß. Etwas Trittsicherheit ist da schon gefordert. Der Höttinger Schützensteig zieht sich in Folge mit versicherten Abschnitten unter den senkrecht aufsteigenden Felswänden entlang. Da war für 1 Std. höchste Konzentration verlangt. Schöne Tiefblicke in das Inn- und Wipptal sind immer wieder zur Entspannung inklusive.

 

Eine spätmittägliche Pause an der Neuen Magdeburger Hütte (1637 m) kam uns dann allen sehr gelegen. 
Der weitere Abstieg verlief über die Kirchbergalm in die Hörbstenböden, zur Brunnsteinkapelle mit Brunnen. Ein lauschiges Plätzchen mit Verweilsehnsucht. 
Abschließend folgte die Etappe hinab zur Ehnschlucht, und der Gegenanstieg zum Bahnhof Hochzirl, dem Endpunkt der Tour.

 

Fazit: Bestes Team beim Bergabenteuer. 1000 Hm Auf-  und 1750 Hm Abstieg am Solsteintag. Eine tolle Leistung mit Erholungswert.

Herzlichen Dank allen teilnehmenden Bergsportlern.

 

Text: Hanns-Peter Rehle

Bilder: Max Bollwein, Sarah Lautenbacher, Haiko Pohl, Franz Plha