Eine Gruppe älterer Herren findet unsere Kochkünste höchst spannend und macht uns darauf aufmerksam, dass unser Reis fertig ist. Die Zeitumstellung von Samstag auf Sonntag beschenkt uns in der Nacht einer Stunde mehr Schlaf, jedoch nützt diese uns wenig, da wir die 'Winterraumschlaffaustformel' völlig vernachlässigt haben.
„Ab der ersten Person auf einem Winterraum, die du nicht kennst, empfiehlt es sich Ohropax dabei zu haben“
Am nächsten Morgen machen wir uns mehr und weniger ausgeschlafen auf den Weg in Richtung westliche Dremelscharte. Mit unserem Ziel stetig vor Augen könnte die Morgenstimmung kaum besser sein, welche die Berge in ein spielerisch herausforderndes Licht taucht. Wenige andere sind mit uns auf dem Weg zur westlichen Dremelscharte, die zudem Teil des Weitwanderweges E4 ist. Langsam nähern wir uns der Scharte und mit jedem Schritt gewinnen wir einen Zentimeter mehr Ausblick in Richtung Steinsee und dahinter liegende Berge. In weiter Ferne sind, so vermuten wir, die Ausläufer der Ötztaler Alpen zu erkennen. Die Ehrfurcht gegenüber den gewaltigen Gipfelaufbauten rechts und links der Scharte, sowie fehlende Ausrüstung, lassen uns schließlich oben auf der Scharte verharren und weiter die Aussicht genießen, die Gedanken an den bevorstehenden Abstieg näher rückend.