T 36 24 Westliche Lechtaler Durchquerung

Mehrtagestour - geplant auf dem Augsburger Höhenweg

18.08.2024

Von Grins bis St. Jakob a. A. auf dem Augsburger Höhenweg, einem der anspruchvollsten Höhenwege in den Ostalpen: So war es geplant. Jedoch mussten wir aufgrund der Wetterprognose mit Regen und Gewitter etwas umdisponieren, was jedoch nicht weniger schön war.

Start der Tour war Grins im Bezirk Landeck. Von dort führte der Weg steil nach oben zur Augsburger Hütte.

 

Nach dem Check-In und einer kurzen Pause stand eine Übung für den geplanten Höhenweg am nächsten Tag auf dem Programm; durch die Gasillschlucht zum Grinner Ferner. Der Schnee war jedoch weich und griffig, so dass keine Steigeisen und Pickel nötig waren. Es folgte der Aufstieg zum Gatschkopf auf 2945 m.  Dort genießt man eine traumhafte Aussicht - unter anderem auf den gegenüberliegenden Dawinkopf und die benachbarte Parseierspitze, die mit 3036 m der höchste Berg der Lechtaler Alpen ist.

Die Bilanz des Tages waren 12 km und 1900 hm.

Am Abend wurden wir mit reichlich gutem Essen auf der Hütte versorgt. Von einem Mitglied des Wegewart-Teams wurden uns umfangreiche Infos über den Augsburger Höhenweg gegeben. Nach reichlichen Überlegungen und ungünstiger Wetterprognose für den nächsten Tag, sowie aufgrund der Schwierigkeit des Höhenweges entschieden wir uns für Plan B.

So stiegen wir am nächsten Morgen ab nach Grins und fuhren mit dem Auto nach Flirsch, um von dort zur Ansbacher Hütte aufzusteigen. Gleich zu Beginn führte der Weg steil nach oben. Am Nachmittag gönnten wir uns noch einen kleinen „Hüttengipfel“, die Samspitze auf 2624 m.

Tagespensum: 15 km, 1600 hm.

Am dritten Tag der Tour war unser Ziel das Kaiserjochhaus. Über das Flarschjoch folgten wir dem  Theodor-Haas-Weg. Durch Schutt und Wiesen ging der Weg sanft hinunter Richtung Knappenböden, danach hinüber zum Alperschonjoch, am Vordersee vorbei zum Hinterseejoch. Weiter führte der Steig etwas ausgesetzt im Fels durch einen Kamin empor zur Kridlonscharte.

Über Bergwiesen, vorbei an zahlreichen Murmeltier-Tunnels, waren es nur noch wenige Meter bis zum Kaiserjochhaus. Jedoch nahmen wir hier noch einen Gipfel mit, den Grießkopf auf 2581 m. Am Kaiserjochhaus angekommen, stärkten wir uns mit Essen und Getränken vor dem Abstieg nach Pettneu. Der Wetterbericht behielt Recht und bereits nach kurzer Zeit trat der angekündigte Regen ein. In Pettneu angekommen kam bereits nach wenigen Minuten der Postbus für die Fahrt zum Ausgangspunkt in Flirsch.

Hier einige Impressionen von der gewaltigen Bergkulisse in den Lechtaler Alpen.

Fazit der drei Tage: Auch wenn wir den geplanten Höhenweg von der Augsburger zur Ansbacher Hütte nicht gehen konnten, war es eine sehr anspruchsvolle Tour, die uns konditionell einiges abverlangt hat. Schmale Bergpfade mit Kletterpassagen und schwieriges Gehgelände waren zu überwinden. Dank der bewährten guten Führung von Hanns-Peter und einer tollen Gemeinschaft waren es schöne Tage.

Bericht: Helga Obermüller

Bilder: Birgit Baumer-Waltersdorf, Franz Plha, Haiko Pohl, Stefan Oschmann, Helga Obermüller